Vor einer Woche hat der Verteidigungsminister bekanntgegeben, dass die Bundeswehr die Pläne für einen Bombenabwurfplatz in Nordwest-Brandenburg, in der Kyritz-Ruppiner Heide, nicht weiter verfolgen wird. Die brandenburgische Linkspolitikerin Kirsten Tackmann hat daraufhin vor einer Privatisierung der «Bombodrom»-Fläche in Nordbrandenburg gewarnt. Der Grund gehört derzeit dem Bund. «Wir haben nicht 17 Jahre um die Kyritz- Ruppiner Heide gekämpft, um sie an Bodenspekulanten zu verlieren», erklärte die Bundestagsabgeordnete am Sonntag in einer Mitteilung. Zugleich bekräftigte sie ihre Forderung nach einer umgehenden Freigabe der für die Säuberung des Geländes von Munitionsaltlasten vorgesehenen Mittel in Höhe von 220 Millionen Euro. Bund und Land seien zudem in der Pflicht, gemeinsam mit der Region Konzepte zum weiteren Umgang mit dem 14 000 Hektar großen Areal zu entwickeln.
Auch das Aktionsbündis „Rosa Heide – gegen Bombodrom und Militarismus“ äußert lediglich skeptische Freude angesichts der Ankündigung des Verteidigungsministeriums von vergangenem Donnerstag, auf eine Revision vor Gericht zu verzichten und das Bombodrom endgültig aufzugeben. Die Aktionsstruktur und Bereitschaft zum Widerstand werde so lange aufrecht erhalten, bis das Bombodrom auch praktisch endlich zur Freien Heide geworden ist. Das halte allerdings keine der AktivistInnen davon ab, den gemeinsamen Erfog auch jetzt schon gebührend zu feiern, etwa beim Aktionscamp auf dem Bombodromgelände vom 13.-17. August unter dem Motto: „Jetzt erst recht: Der Bundeswehr beim Einpacken helfen“.