Neuer Sammelband: Infrastrukturnetze

Infrastrukturnetze, klassisch eher öffentlich aufgebaut und betrieben – derzeit überall im Focus der Privatisierer – vermitteln den Stoffwechsel zwischen Natur und Gesellschaft. Aufgrund ihrer Langlebigkeit prägen sie die soziale Produktion des Raums mit. Gleichzeitig sind sie selbst Ausdruck sozialer Kräfteverhältnisse und räumlich-institutioneller Arrangements. Dieses Wechselverhältnis von Infrastrukturnetzen und Raum hat eine Reihe von wissenschaftlichen und politischen Implikationen, denen sich die Forschung – vor allem im deutschen Sprachraum – erst seit kurzem zuzuwenden beginnt. Der Sammelband „Infrastrukturnetze und Raumentwicklung. Zwischen Universalisierung und Differenzierung“, herausgegeben von Timothy Moss, Matthias Naumann und Markus Wissen, will in diese beginnende Debatte intervenieren und sie vorantreiben.
Er thematisiert das Verhältnis zwischen technischen Infrastruktursystemen und Raumentwicklung aus sozialwissenschaftlicher Sicht, kombiniert dabei konzeptionell-theoretische mit empirischen Beiträgen und stellt wichtige internationale Debattenbeiträge erstmals in deutscher Sprache vor. Hervorgegangen ist er aus dem Projekt „Sozial-ökologische Regulation netzgebundener Infrastruktursysteme am Beispiel Wasser – netWORKS“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderschwerpunkts „Sozial-ökologische Forschung“ gefördert wurde.

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