Historische Unternehmensforschung

Die World Wide Web Virtual Library über Labor History and Business History und das Portal des Business History Review bieten Einstiege in die klassische Unternehmensgeschichte hin zu solchen Projekten wie Elites and Social Change – Family Strategies and Networks of Power, 1500-2000 (Finnland). Das DFG-Projekt Elitenwandel in der gesellschaftlichen Modernisierung konzentriert sich auf die Zeit vor dem 20. Jahrhundert (natürlich nicht online).

Sehr ertragreich sind die Unterlagen der Tagung Die deutsche Wirtschaftselite im 20. Jahrhundert: Kontinuität und Mentalität, am Zentrum für interdisziplinäre Ruhrgebietsforschung Bochum 11.-13.10.2001 (Rezensionen des mittlerweile erschienenen Tagungsbandes: junge Welt, HSozKult). Zu nennen sind die Beiträge:

  • Christiane Eifert: Auf dem Weg in die wirtschaftliche Elite: Unternehmerinnen in der Bundesrepublik Deutschland
  • Irene Bandhauer-Schöffmann: Unternehmerinnen
  • Michael Hartmann: Soziale Homogenität und generationelle Muster der deutsche Wirtschaftselite seit 1945
  • Hervé Joly: „Ende des Familienkapitalismus“? Das Überleben der Unternehmerfamilien in der deutschen Wirtschaftselite des 20. Jahrhunderts
  • Martin Münzel: Die deutsche Wirtschaftselite und ihre jüdischen Mitglieder. Kontinuität und Diskontinuität 1927-1955
  • Karl Lauschke: Vom Schlotbaron zum Krisenmanager. Der Wandel der Wirtschaftselite in der Eisen- und Stahlindustrie. Eine Skizze
  • Barbara Koller (Zürich): Die Entwicklung der persönlichkeitsbezogenen Anforderungsprofile an die Wirtschaftselite seit den 1960er Jahren
  • Lutz Budraß (Bochum): „Sackgasse oder Zwischenspeicher?“ Die „Luftwaffenindustrie“ und die Führungsschicht der deutschen Wirtschaft, 1930-1960 [pdf];  Dieter Ziegler (Bochum): Strukturwandel und Elitenwechsel im Bankenwesen 1900-1957
  • Jörg Lesczenski / Birgit Wörner  (Bochum/Frankfurt): „Ich werde mir Mühe geben… den entzückten, liebenden Ehemann zu markieren… .“ Moritz von Metzler und August Thyssen: Ideale und Alltagspraktiken wirtschaftsbürgerlicher Lebensführung zwischen Kaiserreich und Weltwirtschaftskrise
  • Christof Biggeleben (Berlin): Bürgerliche Kontinuitätslinien im Berliner Unternehmertum zwischen 1890 und 1961
  • Stefan Unger (Bochum): Die Wirtschaftselite als Persönlichkeit: Zur Selbstdarstellung von Unternehmern und Managern im Ruhrgebiet während der Zwischenkriegszeit
  • Morten Reitmayer (Trier): „Unternehmer zur Führung berufen – durch wen?“

J. Bradford DeLong (Berkeley) erzählt über die Robber Barons und eine kleine radikale Geschichte der US-Corporationen gibt es beim Third World Traveler („Know Thine Enemy“).

Hinterlasse eine Antwort