Bundeswehr will Logistik privatisieren

Schon 2005 und 2007 geisterten Privatisierungsmeldungen durch die Wirtschaftspresse. Die Feldpost der Bundeswehr hat DHL schon übernommen. Derzeit geht es um die Privatisierung des Gütertransports, also der Erstatzteile- und Ausrüstungstransporte für die Bundeswehr in ihre Einsatzgebiete. Darunter fallen auch Waffen- und Munitionstransporte. Gegen letzteres protestiert eine Kampagne „gegen DHL – Deutsche Heeres Logistik“.

Texte über Söldner

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Siehe „Dario Azzellini: Die neuen Söldner; in: Kritische Justiz, Heft 3/2008, Sonderheft 40 Jahre KJ“ und „Dario Azzellini und Boris Kanzleiter (Hg.): Das Unternehmen Krieg. Paramilitärs, Warlords und Privatarmeen als Akteure der neuen Kriegsordnung, Berlin (Assoziation A) 2003.“ Die deutsche Papierausgabe ist nun endgültig vergriffen und wird vorerst nicht nachgedruckt –> Volltext zum Download. Noch mehr gibts in der Abteilung zu Privatisierung von Krieg.

Militärkritische Positionen zu privaten Militärdienstleistern

Die „Arbeitsstelle Frieden und Abrüstung e.V.“ ASFRAB (vormals „Mit uns gegen die Wehrpflicht e.V.“) behandelte schon in ihrem Positionenpapier 7 im Dezember 2007 „Private Militärdienstleister. Modernes Söldnertum und seine Bedeutung im internationalen Sicherheitsgefüge“. Autor ist Reimund Homann. Es geht um die Hochkonjunktur für private Militärdienstleister. Wo staatliche Armeen „effizienter“ werden sollen, sei ihr Einsatz ökonomisch folgerichtig. Ebenso folgerichtig führe er jedoch dazu, dass das Gewaltmonopol des Staates aufgeweicht werde. PDF downloaden

Article: Controlling Private Military Services in the UK and Germany

Between Partnership and Regulation by Elke Krahmann
The emergence of a private military service industry has attracted considerable academic and public attention in recent years. (..) While so far most studies have tended to generalise the experiences with private military companies in the Third World, this article focusses on Western Europe. Two reasons support this focus. First, although the use of private mercenaries in Africa has been best publicised, the large majority of private military companies are not only based on Europe and North America, but are also employed by governments in industrialised countries. Second, while developing countries may be most threatened by the problems linked to the use of private military companies, governments in industrialised countries are best placed to regulate them. Download article as PDF

Dokumentarfilm: Söldnerfirmen im IrakDocumentary: PMCs in Iraq

„Iraq for Sale. The War Profiteers“: Ein Dokumentarfilm über die us-amerikanische Söldnerfirma Blackwater und andere im Irak. Mehr lesen und Film-Trailer anschauen„Iraq for Sale. The War Profiteers“: The movie documentary of what happens to everyday Americans when corporations go to war. Acclaimed director Robert Greenwald (Wal-Mart: The High Cost of Low Price, Outfoxed) takes you inside the lives of soldiers, truck drivers, widows and children who have been changed forever as a result of profiteering in the reconstruction of Iraq. Iraq for Sale uncovers the connections between private corporations making a killing in Iraq (Blackwater, Halliburton/KBR, CACI and Titan) and the decision makers who allow them to do so. Read more and watch the movie trailer

Privatisierungsopfer Kommando Spezialkräfte

Die KSK und ihre Probleme mit privaten Sicherheits- und Militärfirmen: „Neben der geringen Zahl an potentiellen Kommandoanwärtern ist die Abwanderung von fertig ausgebildeten Kommandosoldaten zu privaten Sicherheits- und Militärfirmen ein Negativfaktor der Personalplanung im KSK. Aufgrund des verhältnismäßig geringen finanziellen Ausgleichs für KSK-Angehörige haben es solche Unternehmen oft leicht, qualifizierte Soldaten abzuwerben. Das KSK, ebenso wie seine weltweiten Äquivalente, sieht sich daher in einer Konkurrenzsituation mit dem zunehmend wachsenden und lukrativen, weltweiten Sicherheitsmarkt.“ Eine Runde Mitleid! Mehr lesen

Bisher groesstes PPP-Projekt in Europa

Herkules heißt das Projekt von IBM und Siemens mit der Bundeswehr, mit dem versucht werden soll, die IT-Landschaft im deutschen Militär zu vereinheitlichen. Es soll einen Meilenstein bilden auf dem Weg zur Verbetriebswirtschaftlichung von Steuerungsabläufen in der Bundeswehr und gilt als derzeit größtes PPP-Projekt in Europa (vgl. Wikipedia).
(Das Foto zeigt glückliche Menschen, die gerade mehr als 7 Milliarden Euro öffentlicher Gelder für den privat-profitablen Ausbau militärischer Infrastruktur verschoben haben.)