Der Himmel gehört den Drohnen. Zumindest in der nahen Zukunft. Und zumindest, wenn man der Zeitschrift Smithsonian (die zu dem berühmten Smithsonian Museumskomplex in Washington D.C. gehört) glauben darf.
In ihrer Juni-Ausgabe brachte die Zeitschrift einen langen Artikel darüber, wie die bisher vor allem zu militärischen Zwecken eingesetzten Drohnen mehr und mehr auch für zivile Zwecke genutzt werden. Irritierend an dem ansonsten interessanten Artikel ist allerdings, dass zwar durchaus einige originär zivile Anwendungen genannt werden. Aber eher unter ‚ferner Liefen‘. Die meisten Beispiele, die in dem Text besprochen werden, muten alles andere als zivil an: Überwachung von Grenzen (wegen illegaler Grenzübertritte), Verfolgung von Piraten oder Schmugglern, Luftüberwachung durch die Polizei, etc. Zivil meint hier also wohl einfach nur ’nicht-militärisch‘ im engsten Sinne des Wortes.
Und selbst die ‚wirklich zivilen‘ Beispiele sind — abgesehen von einigen wenigen wie z.B. die Beobachtung von seltenen und scheuen Tieren aus der Luft oder meteorologische Messungen — wohl korrekter als kommerzielle Nutzungen von Drohnen zu bezeichnen: Reparaturinspektionen an schwer zugänglichen Industrieanlagen (Stichwort: Fukushima), Aufspüren von Fischschwärmen aus der Luft (Stichwort: Überfischung durch die Fischereiindustrie) oder auch das Orten von Tieren in Erdölfördergebieten (Stichwort: ‚Schadensbegrenzung‘ durch die Ölindustrie).
So bleibt als einzige gute Nachricht am Ende der Hinweis, dass Drohnen wohl (noch) technisch recht störanfällig sind. Der Himmel mag also (leider bald) den Drohnen gehören — der Einsatz über dicht besiedelten Gebieten (sprich über westlichen Großstädten) bleibt wohl aber vorerst noch (schaurige) Zukunftsmusik.