Lohndumping gefährdet Europa

Hierzu ist ein neues Papier von mir erschienen, das Sie unter www.michael-schlecht-mdb.de abrufen können. Folgende Punkte werden in dem Text behandelt:

  • Die Tariflöhne in Deutschland sind von 2000 bis 2010 um 5,4 Prozent gesunken. Wieso ist dies die zentrale Ursache für einen Exportüberschuss von mittlerweile mehr als 1,4 Billionen Euro? In der Größenordnung mussten sich die anderen Länder verschulden. Deutsche Banken haben in erheblichem Maße die Finanzierung der Außenhandelsdefizite übernommen. Die Bankenkrise hat viel mit der Staatsschuldenkrise zu tun.
  • Das Lohndumping in Deutschland hat zu einer massiven Umverteilung von unten nach oben geführt. Die arbeitenden Menschen sind um mindestens eine Billion Euro enteignet worden. Wie sieht die Anatomie des Lohndumpings im Einzelnen aus? Wie geraten die Gewerkschaften immer mehr in die Defensive? Was hat das alles mit der Agenda 2010 zu tun?
  • Was sind die Alternativen? Wenn das Lohndumping die zentrale Ursache der Eurokrise ist, dann stehen „alte“ Themen ganz oben auf der Tagesordnung: Kampf gegen Leiharbeit, Befristungen, Minijobs und vor allem Sanktionsregime Hartz IV. Und die privaten Banken etc. müssen aus der Staatsfinanzierung ausgeschaltet werden. Die EZB muss über eine öffentliche Bank Kredite an die Staaten zu günstigen Zinsen geben.

Wem gehören die CO2-Emissionen?

Davis, S. J., and K. Caldeira (2010), Consumption-based accounting of CO2 emissions, PNAS March 8, 2010, doi:10.1073/pnas.0906974107

Und vor allem: wer zahlt die Folgekosten des Klimawandels?

Kein Wunder, dass die Klimakanzlerin von ihrem Thron herabsteigt, denn das könnte für den globalen Norden ziemlich teuer werden. Dafür würde China jetzt gern aufspringen, und erwägt den Beitritt zu einem internationalen Klimaabkommen.

Und an der, von Norbert Röttger gerade wieder gegebenen Erzählung , dass China wegen seiner hohen Emissionen in besondere Verantwortung genommen werden muss, ist nur wenig dran.

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