Ein Studium in den USA zahlt sich aus!

Irgendwann im Jahr 2010 wurde in den USA der gigantische Schuldenberg, der mit privaten Kreditkarten angehäuft wird, noch von einem weiteren Schuldenscherbenhaufen übertroffen — von den sogenannten ’student loans‘, also den ‚Studienkrediten‘ zur Finanzierung von Studiengebühren und Lebenshaltungskosten während des Studiums. Im Laufe des Jahres 2012 dürften die ’student loans‘ in den USA die magische Grenze von einer Billion (sic!) Dollar erreichen, so Jenna Johnson in der Washington Post. Auf Finaid.org kann man sie sogar ticken sehen: die ‚Student Loan Debt Clock‚. Und nicht vergessen: Anders als das ‚gute alte Bafoeg‘, sind die meisten Studienkredite in den USA verzinste Kredite, die von privaten Geldinstituten vergeben werden. In den USA zahlt sich das Studieren also richtig  aus — zumindest für die Banken.

Unwissenheit macht autoritätsabhängig!

„Unwissenheit in soziopolitischen Themen führt zu einer größeren Abhängigkeit und einem größere Vertrauen in die Regierung und zur Vermeidung weiterer Informationssuche oder Kenntnisnahme. Die Probleme werden gewissermaßen outgesourct.“ schreibt Florian Rötzer auf Telepolis über die Analyse einer Studie in den USA.

Thema ökologische Krise: Viele Menschen in den USA verschließen, trotz eindringlicher Hinweise auf bedrohliche Aspekte der Klimaerwärmung wie bspw. Al Gores Film ‚An Unconvenient Truth‘, aktiv die Augen. Das Thema ist ihnen zu komplex, und sie gehen davon aus, dass die Regierung schon das Richtige machen wird.

Thema Wirtschaftskrise:

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US-Cyberdebatte: Überwachung versus Verwertung versus Bürgerrechte

Tausche Sicherheit gegen Daten — unter diesem Titel berichtet die taz heute von einer US-amerikanischen Gesetzesinitiative, mit der

…IT-Firmen und US-Geheimdienst aneinander gebunden werden (sollen). Die Wirtschaft erhofft sich mehr Schutz, der Staat Informationen. (…) So könnten Provider, Inhalteanbieter oder gar technische Dienstleister zu informellen Mitarbeitern der Geheimdienste werden. 

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„Unser Schutzschild heute ist das Buch!“

Die Nummer 22 des DISS-Journals – das Journal des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung – ist soeben erschie­nen. Der Schwer­punkt der Aus­gabe trägt den Titel „Ara­bi­scher Früh­ling, west­li­cher Herbst?“ und fragt nach Gemeinsamkeiten der jüngsten Demokratie- und Anti-Krisen-Bewegungen.

Das Interview „Unser Schutzschild ist das Buch!“ enthält Stimmen aus dem Studierendenkollektiv der Fakultät Politikwissenschaften an der Universität Sapienza vom Ende Oktober 2011. Die AktivistInnen äußern sich zu zentralen Begriffen, Aktionsformen und dem sog. book bloc.

Das gesamte Diss-Journal kann hier nachgelesen oder hier als PDF heruntergeladen werden.

Wem gehört das eigentlich?

Wo ist der Euromayday Berlin?
Wo ist eigentlich der Mayday Berlin?

Prekarisierung geht uns alle an!

Der Arbeitskreis „Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West“ lädt ein zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema: „Frauen und Prekarität: Schwierige Bedingungen für Emanzipation“ in das Haus der Demokratie und Menschenrechte in der Greiswalderstraße/Berlin ein.

Unbezahlte Praktika, befristete Verträge, Minijobs, Scheinselbständigkeit, Leiharbeit und Bezahlung auf Niedriglohnniveau, Arbeitsverhältnisse die nur mit Aufstockung durch Hartz IV möglich sind; die Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse hat stark zugenommen und betrifft immer mehr Menschen. Ganz besonders und in zunehmendem Maß auch Frauen. Wenn die eigene Existenz als permanent bedroht erscheint, weil eine Grundsicherung auf Dauer nicht gewährleistet ist, werden emanzipatorische Ansprüche zu einem Luxus der Wenigen. Am 24.11. gibt es dazu eine Diskussionsveranstaltung…

Hochschulmanagement: The winner takes it all

Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob diese ganzen Initiativen im Rahmen der neoliberalen Hochschulreform wirklich alle ernst gemeint sind. Die Suche nach dem „Hochschulmanager des Jahres 2011“ ist mal wieder so ein Punkt. Auf den Thron bugsiert wird am 7.12. in Berlin durch die FTD und – wie könnte es anders sein – das Centrum für Hochschulentwicklung CHE. Gesucht wreden, so schreibt die FTD, „die besten Alphatiere an den Unis“.

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Der Reiz des Rankings

The contributor of this photos is Tony Atkin

Im Auftrag gegeben durch die “Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft” (INSM) erscheint seit 2004 einmal im Jahr  der „Bildungsmonitor“. Wie Georg Seeßlen treffend schreibt: Ohne Rating (und ohne Ranking) wäre man ja ratlos. Das gilt wohl auch im Bildungsbereich, der mit Rankings, Berichten und Zahlenwerk seit einigen Jahren geradezu überschwemmt wird. Im Auftrag der GEW hat sich Tobias Kaphegyi dankenswerterweise mit der Rationalität des Bildungsmonitors in einer Studie näher auseinandergesetzt. Er schreibt:

Die vorliegende Arbeit versucht sich, aufgrund des bisherigen Mangels an kritischer Auseinandersetzung mit dem Bildungsmonitor, an einer mehrere Aspekte umfassenden Beurteilung, die aber bestimmt noch kritikwürdige Bereiche der Thematik unbearbeitet lässt. Doch schon in dieser sicherlich unvollständigen Gesamtschau der Mängel wird deutlich, wie wichtig eine wissenschaftliche  Auseinandersetzung mit Rankings und ihrer verblüffend großen, medialen Macht ist.

Die Studie kann hier als PDF nachgelesen werden.

Augen auf beim Bucher-Kauf

Bucher-LLCAuf der Suche nach dieser CD von Lin Jaldati (und Eberhard Rebling) bin ich bei Dussmann auf einen auf den ersten Blick interessant erscheinenden Reader gestoßen: Jüdische Musik, so der Kurztitel. 15,- € für 36 Seiten irritierten mich dann, der Wikipedia-Hinweis in den Produktdetails nicht weniger. Also googelte ich den dort angegebenen Verlag Books LLC (während auf dem Titelbild Bucher Gruppe steht) und schnell war mir klar, an eines dieser unsäglichen „Bücher“ des Verlags Dr. Müller (VDM) geraten zu sein, welcher ohne Sinn und Verstand Wikipedia-Inhalte unlektoriert zwischen zwei Pappdeckel klebt. Weiterlesen

Inklusive Hochschulpolitik (und illegalisierte Migration)

Die bundesdeutschen Hochschul-(Konter-)Reformer orientieren sich gern an den US-amerikanischen Eliteuniversitäten: Exzellent, exklusiv und teuer soll es bitteschön sein! Dabei wird gern vergessen, dass die ach-so elitären US-Hochschulen durchaus auch Inklusionspolitik für Studierende aus dem ‚gemeinen Volk‘ betreiben. Und manchmal sogar für Studierende, die (auf dem Papier) nicht einmal zu diesem gehören.

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Lucas lieferbar

Cover Lucas Arbeiterradikalismus
Neulich habe ich mich über den Versandbuchhändler Lehmanns geärgert. Zum wiederholten Mal erhielt ich nach einer Buchbestellung am folgenden Tag eine automatische Mail die bedauernd feststellte, daß das Buch leider nicht lieferbar sei. Es handelte sich um keineswegs kürzlich erschienene Bücher und ich vermutete irgendeine automatische Anzeigenerstellung dahinter, die längst ausverkaufte Exemplare auf gut Glück als lieferbar ausweist und schrieb Lehmanns eine leicht verärgerte Email.

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Ohne Kirche keine Hölle

Wem gehören Körper und Geist?
Eine offene Stadt wie Berlin sollte sich von einem rechtskonservativen und homophoben Papst, der im September mit seiner menschenverachtenden Politik auf große Deutschland-Tournee geht, deutlich distanzieren. Konkret: Am 22. September wird Joseph Ratzinger im Bundestag eine Ansprache halten und danach mit über 60.000 Anhänger_innen ein Abendmahl im Berliner Olympiastadion zelebrieren. Die Anti-Papst-Bündnisse „Der Papst kommt!“ und „Not welcome“ rufen seit mehreren Wochen zu einer Demo gegen die Auftritte dieses alten Mannes auf, wobei die Route der Demo u.a. am Bundestag vorbei gehen sollte, zeitlich parallel zur dortigen Papstansprache. Diese Route ist von den Behörden nicht genehmigt worden. Daher wird von verschiedensten Intitiativen jetzt erst recht zur Teilnahme an dieser Demo aufgerufen. Es ist ein Skandal, dass der Papst seine menschenverachtende Politik in den Bundestag tragen wird und gleichzeitig gegen diesen Auftritt direkt am Bundestag nicht demonstriert werden darf. Denn war da nicht mal was mit Trennung von Staat und Kirche? Mehr im Aufruf von FelS und Avanti zum Papstbesuch in Berlin (.doc)