Die Reichländer lieben Statistiken über sich

tassos-kouris-5.jpgDafür sind eigene Konzerne oder deren Abkömmlinge zuständig, manchmal auch die Statistikabteilungen der Förderation. Am bekanntesten sind Forbes und Merrill Lynch Cap Gemini – sie versuchen sich immer wieder daran, das Volk der Reichen in Gänze zu erfassen und streiten sich ununterbrochen um die Landesgrenzen. Schließlich ist Reichland eine planetare Veranstaltung und expandiert ständig – aber gerade deshalb müssen seine Grenzen immer wieder klargestellt werden, damit jenen, die definitiv nicht dazu gehören, das bei Bedarf auch überzeugend klar gemacht werden kann. Natürlich gibt es auch spin-offs. Eines der zukunftsträchtigsten Projekte betreibt Rupert Hoogewerf.

Er wurde von Forbes rausgeworfen und baute dann seine eigene Ich-AG auf – darüber ist er mittlerweile selbst zum Millionär geworden. Sein Produkt: ein Luxus Business Portal – eine Reichenliste Chinas. Merrill Lynch hat ja jüngst berichtet, dass im Jahr 2005 in China 320 000 Millionäre gezählt wurden (die also mindestens 1 „investible assets“ haben – vom Eigenheim also abgesehen), immerhin gegenüber 2004 ein Plus von 6,8 %. Man erinnert sich: das entspricht dem Wachstum dieser Spezies in den USA, dort allerdings finden sich 2,67 Millionen Millionäre und täglich werden es ein paar mehr. Aber immerhin: dass China mittlerweile in der Klasse von Ohio spielt (dort laufen auch gut 300 000 Millionäre herum, also Kreisliga, bestenfalls) ist ein guter Einstieg. Als Robert seine Liste im Jahr 1999 zum ersten Mal zusammenstellte, brauchte der ordinäre Chinese rund 6 Mio $, um unter die Top 50 zu kommen. Heute braucht er so rund 100 Millionen. Damit sich das Ganze auch rechnet, haben Robert & Friends eine Menge Listen auf die Beine gestellt:

Ein Drittel der chinesischen 500 Reichländer ist übrigens Mitglied in der KP.

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