TTIP zieht sich als Begriff schon seit Jahren durch die Medienlandschaften. Verschiedene Initiativen, NGO’s, Organisationen versuchen darüber aufzuklären und dagegen zu protestieren. TTIP bezeichnet das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, das Ende 2014 beschlossen werden soll. Am Beispiel der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Kolumbien werden die verheerenden Folgen des Freihandelsakommens mit den USA für die Menschen und den Kampf um Ernährungssouveränität deutlich.
Da die Verhandlungen um TTIP nicht öffentlich laufen und sämtliche wirtschaftlichen Bereiche, mit denen Geld zu machen sind und in denen es um Geld geht, geregelt werden sollen, ist es schwer Widerstand fokussiert und erfolgreich zu organisieren. Und es bleibt immer die Frage, was denn so schlecht am Handel sein soll.
Handel oder kein Handel – das ist nicht die Frage, auch wenn das eine sehr alte Diskussion ist. Es geht vielmehr darum, wer die Kontrolle über den Handel hat. (linksnet – „Landwirtschaft als Thema nutzen“)
Auf linksnet wird ein informativer Überblick über TTIP gegeben. Am Beispiel der Landwirtschaft lässt sich sehr gut vermitteln, welche Folge welche Handelsform für die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die Artenvielfalt, die Saatgutgewinnung und -erhaltung, die Landvergabe, für die Ernährungssouveränität hat.
Es gibt verschiedene mir bekannte Praxisansätze im Bereich der Landwirtschaft, in denen eine internationale Zusammenarbeit hilft, handlungsfähig zu bleiben: Saatgutkampagne, solidarische Landwirtschaft, Longo mai, um einige zu nennen. Die seit einigen Jahren regelmäßig stattfindenen Zusammentreffen von Aktivist*innen zum Thema degrowth ist möglicherweise ein weiterer.
Stephan Kaufmann hat in dem sehr lesenswerten Standpunkte 23/2014 der Rosa Luxemburg Stiftung TTIP als Machtinstrument des „Westens“ beschrieben, sein Regelwerk dem Rest der Welt aufzuwingen.