Heute und morgen findet in Brüssel der sogenannte Urheberrechtsgipfel statt. Im Hintergrund auf Deutschlandfunk kommen aus diesem Anlaß ein paar Akteure zu Wort, etwa der Dirigent und Komponist Christian von Borries:
Jede Art künstlerische Äußerung bezieht sich immer auf etwas anderes, das heißt, wir machen seit Jahrhunderten eine Art von Remix-Kultur und wir haben sie nur früher anders genannt. Man könnte zum Beispiel sagen, jeder Popsong beruht auf der Harmonik von Joseph Haydn, auf dem 4/4-Takt, der aus der Wiener Klassik kommt und das hat sich über Jahrhunderte so weiter entwickelt. Und ich habe große Vorbilder wie Strawinsky, der sagte, ein Komponist imitiert nicht, er stiehlt.
Oder auch der Gewerkschafter Wolfgang Schimmel (ver.di):
Wir haben da eine Situation im Internet, die teilweise von bewusstem vorsätzlichem Rechtsbruch gekennzeichnet ist. Dann kann man sagen, gut, wenn das Recht gebrochen wird, geben wir nach und ändern das Recht. […] Darf ich mal etwas zurückgreifen? Als diese Computertechnik in großem Stil eingesetzt worden ist, begann relativ schnell die Datenschutzdebatte. Was darf man mit den Dingern anfangen in Bezug auf personenbezogene Daten. Man könnte sich jetzt auf den Standpunkt stellen: Naja, man hat ja gesehen, wie das bei Sony gelaufen ist, wird eh alles geknackt, also schaffen wir den Datenschutz ab. Das ist doch eine Handlungsoption, die letztlich Rechtsgüter opfert, nur weil es ein technisches Instrument gibt, was von einigen benutzt wird unter bewusstem Rechtsbruch.
Aber meinen Lieblingssatz der Woche hat Friedrich Küppersbusch ganz woanders gesagt:
Sollte die Marktwirtschaft ausnahmsweise mal funktionieren, gäbe es einen zweiten, besseren Fußballverband.