Gewerkschaften und Krisenverarsche

Die großen Gewerkschaften agieren in der Krise, wie z.B. international in der Autoindustrie, aber nicht etwa, indem sie den internationalen Widerstand gegen weitere Unverschämtheiten und sog. Rettungspakete organisieren, die mit Verweis auf die Krise durchgezogen werden (schöne Ausnahme: der öffentliche Dienst in Frankreich), sondern immer in nationaler Komplizenschaft mit den Unternehmern. So schreibt die World Socialist Website: „Mit dieser nationalistischen Politik manövrieren sie die Beschäftigten der Autoindustrie in eine tödliche Falle. So haben die Gewerkschaftsführer der UAW, der amerikanischen Autoarbeitergewerkschaft im Rahmen der staatlichen Rettungsaktion für GM und Chrysler bereits einem Streikverbot zugestimmt. Außerdem müssen die Autoarbeiter Massenentlassungen, Werksstilllegungen, weitgehende Lohnsenkungen und Kürzungen der Sozialleistungen akzeptieren. Andernfalls droht die Regierung die Rettungsaktion platzen zu lassen.“ Mehr lesen

Lachen wenns zum Heulen immer noch nicht reicht

Großartig: Georg Schramm liefert „Neues aus der Anstalt“ zum Thema „Die Party ist zu Ende – wobei das interessante dabei ist: die meisten von uns hatten gar keine Party“. Kaum wer im Publikum lacht, wenn er anhand einer Kurve vorführt, dass hier seit Jahren nur die oberen 10% am feiern sind. Wer’s genauer wissen will: Pressemitteilung des DIW Berlin vom 21.01.2009: „Vermögensungleichheit nimmt zu“. Allerdings sind in Deutschland Neiddebatten ja leider ganz doll verboten (genau wie die Verlesung der Namen der reichsten Hamburger als Teil einer Theaterinszenierung ja verboten wurde). Da bleibt die Empörung dann schon auf der Stufe der Scham stecken, bevor sie auch nur in den Bereich der Möglichkeit gerät, übers Verständnis polit-ökonomischer Zusammenhänge wenigstens mal auf die Idee eines Gartenzwergenaufstandes zu kommen.

Banken ausrauben, solange was drin ist

bankraub.jpgReichtum ist bekanntlich in Banken konzentriert. Dort arbeitet das Geld und verflüchtigt sich dabei in alle Welt. Und wenn dann eine Blase platzt und die Krise immer größer wird, bekommen Bänker feuchte Augen oder Hosen, weil alles weg ist. Ein bisschen Bares ist aber immer vorrätig in der Bank und das kann man abheben – mit oder ohne Konto. Letzteres nennt sich dann Bankraub. Vabanque heißt das das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs. Das Blog lebt seit Januar 2004 und berichtet in so vielversprechenden Kategorien wie: Bankraub in Film und Fernsehen, Bankraub-Trends, Bibliographie der Volkskunde des Bankraubs, Edle Räuber – Robin Hoods, Fluchttechniken, Politischer Bankraub, Trachtenkunde des Bankraubs, Vor Und Früh Geschichte, Werkzeugkasten Des Bankraubs, Zur Kritischen Theorie des Bankraubs.