Wasser wird zur Geldmaschine. Durch Privatisierung kommunaler Versorgungsstrukturen mit dem gut klingenden Label public-private-partnership (PPP) wird aus dem menschlichen Grundbedürfnis Trinkwasser ein Produkt (schlechter Qualität), wenn Konzerne das Zepter übernehmen. „Water makes Money“ ist eine Dokumentation über die französische und deutsche Wasserwirtschaft. Der Hauptakteur im Film, der Konzern Veolia, will diesen verbieten. Heute beginnt der Prozess.
Der Film dient als Lehrstück zu Themen wie PPP, Korruption, Wasser und Wasserqualität, die Bedeutung kommunaler Verwaltung öffentlicher Versorgung (vgl. wikipedia). Die Folgen von Privatisierungen kommunaler Einrichtungen und kommunaler Infrastruktur für Mensch und Natur sind unübersehbar.
Inzwischen liegen die Wasserpreise bei privaten Betreibern in Frankreich um 20 bis 60 Prozent höher als bei öffentlichen Versorgern. Skandalös sind auch die üblichen geheimen Deals der Wassermultis mit den Kommunen: Der Konzern kauft sich bei der Gemeinde ein, um Wasser zu liefern oder Abwasser zu entsorgen. Diese 200 oder 300 Millionen Euro oder mehr gelten als Kaufsumme oder auch als Geschenk an die Kommune. Doch die Zahlung der Konzerne entpuppt sich dann als Kredit, der von den Wasserkunden über 20 oder 30 Jahre mit Zins und Zinseszins in dreifacher Höhe zurückgezahlt werden muss.
Das Beispiel München zeigt auf, dass eine Kommune sich auch gegen die Privatisierung entscheiden kann:
Anhand des Münchner Modells der Förderung des ökologischen Landbaus durch die Stadtwerke München in den Quellgebieten des Münchener Wassers zeigt der Film, wie auf kommunaler Ebene eine hohe Wasserqualität erhalten werden kann.
Nochmals zu sehen ist der Film am 21.2.2013 auf arte.tv. Die Initiative zum Recht auf Wasser wurde auf diesem Blog vorgestellt.
Siehe hierzu auch: ver.di – Wasser ist ein Menschenrecht