Ganz schön bitter: die Ökologiebewegung bewahrt das Kapital vor der Zerstörung seiner gesellschaftlichen und natürlichen Grundlagen. Sie hat gewissermaßen im langfristigen Interesse des Kapitals gewirkt und damit auch zur Stabilisierung des Kapitalverhältnisses beigetragen. Genau so hat die Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert Schutzmaßnahmen durchgesetzt, die das Kapital gehindert haben, die lebendige Quelle seines Mehrwerts zu zerstören.
Dieser Vergleich kommt von Joachim Hirsch, der in der letzten Ausgabe der Zeitschrift iz3w einen knackigen Beitrag zum grünen Kapitalismus geschrieben hat.
Er beschreibt wie „Kapitalinteressen mit denen breiterer Gesellschaftsschichten in Einklang gebracht“ werden. Ein wie auch immer gearteter Wenn es zu einer Art „Green New Deal“ würde aber nur bedeuten, „dass die kapitalistische Produktionsweise auf eine veränderte technologische Basis gestellt wird“. Damit auch ja alles beim Alten bleibt – den bestehenden ökonomischen und politischen Herrschaftsverhältnissen.
Hier ist der ganze Text nachzulesen. Und hier gibt es die Zeitschrift mit einem ganzem Themenschwerpunkt zum Grünen Kapitalismus und seinen viel zu wenig thematisierten Nebenwirkungen.