Stuttgarter Wasser entprivatisiert

Das Stuttgarter Wasser ist seit dem 17. Juni 2010 wieder in öffentlicher Hand. Der Gemeinderat hat am 17. Juni mit breiter Mehrheit die Forderung des Bürgerbegehrens „100-Wasser“ beschlossen: 100% kommunale Wasserversorgung unter städtischer Betriebsführung. Mehr lesen: www.hundert-wasser.org

Kommunen in Not: gerecht geht anders

Straßen verrotten, Jugendzentren und BürgerInnenbüros müssen schließen – in vielen Städten und Gemeinden herrscht Finanznotstand. Statt gegenzusteuern treibt Schwarz-Gelb die Kommunen weiter ins Elend. Die Gewerkschaft ver.di hat dazu eine Kampagne gestartet, in deren Rahmen auch Aktionen stattfinden sollen. Auf der Aktionsplattform im Internet sind unter anderem eine Notlagenkarte zu finden sowie Links zu Aktionsbündnissen in zahlreichen Orten. Videobeiträge zeigen schonungslos Schlaglöcher und Sparskandale: gerecht-geht-anders.de

Solidarisch Wirtschaften

Neue Wirtschaftsformen in der Praxis starkmachen: Die Idee der Solidarität scheint in der die Welt beherrschenden Wirtschaft keinen Platz zu haben. Doch es gibt positive ­Beispiele. Das Gespräch zum Thema „Solidarisch Wirtschaften“ in der neuen Zeitschrift Oya (Juli 2010, dritte Ausgabe) kreist um die Frage, wie ­solidarische Ökonomie zur Bewegung werden kann.

Protest gegen Privatisierung eines Potsdamer Uferwegs

griebnitzseeSind Seeuferwege privat oder öffentlich? Den Uferweg am Groß Glienicker See in Potsdam, einst Postenweg entlang der Berliner Mauer, wollen AnwohnerInnen privatisieren. Anfang April kam es bei einer Demonstration gegen die Sperrung des Uferwegs für die Öffentlichkeit zu Rangeleien. In Groß Glienicke protestierten am 5.4.2010 knapp 300 Menschen gegen die teilweise Sperrung der Seepromenade durch HausbesitzerInnen. Zwei Menschen seien bei den Handgreiflichkeiten zwischen Protestierenden und Wachschutz-Leuten verletzt worden, teilte die Polizei mit.

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Nein zum Kaputtsparen in Wuppertal

15.3., verdi Wuppertal
15.3., verdi Wuppertal

Wuppertal wehrt sich: Am 15. März 2010 protestierten trotz strömenden Regens 500 Menschen gegen die massiven Kürzungspläne der Stadt: Frei- und Hallenbäder, Stadtteilbibliotheken, Nachbarschaftsheime und Jugendtreffs, das Theater, Fördermittel für soziale Projekte, Zuschüsse für Sport, Kultur und Jugendarbeit sollen geopfert werden. Die Stadt darf keine Auszubildenden übernehmen und keine neuen mehr einstellen. Den Protestierenden ist klar: Selbst die brutalste Streichliste kann den Haushalt der Stadt nicht retten! Das strukturelle Problem bleibt und wird durch die Wirtschafts- und Finanzkrise verschärft. Bei 1,8 Milliarden (1800 Millionen) Schulden betragen die Einsparungen 80 Millionen.

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World Commons Day


Es gibt eine Idee, den 15. Oktober zum Weltgemeingütertag zu ernennen. (Der 12. Oktober ist Protesttag gegen Kolonialismus, der 16.Oktober ist Welternährungstag).

Die Idee entstand bei Folgetreffen in Frankreich anläßlich der Diskussionen um den Aufruf zur Wiedergewinnung der Gemeingüter. Viele Organisationen in Frankreich haben ihr Interesse bekundet. Zum Beispiel das Netzwerk Richness, FAIR (arbeiten zu alternativen Entwicklungsindikatoren), APRIl und andere Organisationen zu freier Software und Kultur, Organisationen zur solidarischen Ökonomie wie VECAM, Les Petits Debrouillards, AITEC und andere. Mehr Informationen

Potatoes and computers

The future commons really boils down to two elements: access to land (i.e. food, fuels), equals bites; and access to knowledge (capacity to use and improve all means of production, material or immaterial), equals bytes. It’s all about potatoes and computers, writes p.m., author of bolo bolo, in Turbulence.
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potatoes and computers.

Who Owns the World? A new book


A new book on the commons has been published in Germany.

An anthology of essays with the title „Who Owns the World? The Rediscovery of the Commons“, has now been published by oekom Verlag in Berlin. (German title: „Wem gehört die Welt – Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter“.) The list of authors includes Elinor Ostrom, Richard Stallman, Sunita Narain, Pat Mooney and many others.

The editor Silke Helfrich also blogs about the commons at www.commonsblog.de (all contributions in German). Another international book on the commons was published in 2009: „Understanding Knowledge as a Commons: From Theory to Practice“, by Charlotte Hess and Elinor Ostrom. More information can be found at MIT Press. (Source: www.onthecommons.org).

For more information in German, visit www.oekom.de.

Die Superreichen werden weltweit zahlreicher und reicher

Am 24.6. 2008 wurde der World Wealth Report von den Beratungskonzernen Merrill Lynch und Capgemini World veröffentlicht. Laut dieser Studie haben 2007 die so genannten High Net Worth Individuals (HNWI), d.h. die Privatpersonen, die über ein Nettofinanzvermögen von mehr als einer Million US-Dollar (ohne Verbrauchsgüter und eigengenutzte Immobilien) verfügen, um 9,4 Prozent auf 40,7 Billionen US-Dollar (oder 26 Billionen Euro) zugenommen.

Das durchschnittliche Vermögen dieser Personengruppe überschreitet erstmals die Grenze von 4 Millionen US-Dollar. Die Zahl der vermögenden Privatpersonen beläuft sich weltweit auf 10,1 Millionen; die Länder Indien, China und Brasilien verzeichnen die stärkste Vermögenszunahme. Der größte Zuwachs der Personenzahl bei den HNWI war im Mittleren Osten, in Osteuropa und in Lateinamerika zu beobachten. Allerdings sind zwei Drittel der Reichen weiterhin in den USA und Europa zu finden.

Auch die Zahl der HNWIs wuchs um 6,1 Prozent auf 10,1 Millionen (in Deutschland leben 826.000, doppelt so viele wie in Indien, aber doch deutlich weniger als 3 Millionen in den USA).

Die Zahl der besonders Reichen (Ultra High Net Worth Individuals) mit einem Nettovermögen von mehr als 30 Millionen US-Dollar ist mit 8,8 Prozent auf nun 103.000 noch stärker als die der nur Reichen gestiegen. Verdient wird weitgehend an den Aktienmärkten, also mehr oder weniger durch Spekulation, die wiederum die Preise in die Höhe treibt, worunter die ärmeren Menschen leiden.

Quelle:
Telepolis, Florian Rötzer, 25.06.2008

Mehr Informationen: www.de.capgemini.com

Eine neue Etappe auf dem Weg zur Reform der öffentlichen Wasserversorgung in Paris

Die teilprivatisierte Gesellschaft Eau de Paris erneuerte bei ihrer Verwaltungsratssitzung am 30. Mai 2008 das Mandat der Präsidentin Anne Le Strat, die auch dem Bürgermeisteramt untersteht, und nominierte Thierry Wahl, den ehemaligen Leiter des Umweltministeriums, zum neuen Generaldirektor. Mit dieser Neuorganisierung unternimmt die Stadt Paris die Reform der öffentlichen Wasserversorgung in der französischen Hauptstadt. Diese Reform soll die SEM (Societe d’economie mixte) Eau de Paris im Jahre 2009 umgestalten und den ersten Kern eines öffentlichen Betriebes, der neu geschaffen werden soll, bilden.

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