Neuauflage der Broschüre „Die Zeit ist reif für Ernährungssouveränität!“

Die erweiterte Version (Herbst 2013) thematisiert in 19 kurzen Artikeln und Grafiken Probleme und Widersprüche im globalen Lebensmittel- und Agrarsystem, sowie zahlreiche Ideen, Ansatzpunkte und Alternativen. Dabei geht es um die aktuelle multiple Krise, das bedenkliche ‚Greening‘ der Wirtschaft, die Macht der Supermärkte, die Frau in der Landwirtschaft, Migration und Landwirtschaft, Wegwerfgesellschaft, Recht auf Stadt, ‚Commons‘, und solidarische Formen der Landwirtschaft wie CSA, FoodCoops, und vieles mehr.

Die von viacampesina und attac Österreich herausgebene Broschüre (52 S.) steht im Kontext der österreichischen (und globalen) Bewegung für Ernährungssouveränität und des Nyéléni Austria – Prozesses. Sie kann für freie Spende (Richtwert etwa 2 €) bestellt werden (office(ädd)viacampesina.at). Hier kostenloser Download als PDF.

„Der grüne Kapitalismus ist in Wirklichkeit eine Falle“

Der Ökonom Alberto Acosta aus Ecuador gibt in der taz ein Interview über die Grenzen der kapitalistischen Produktion

Alberto Acosta, 63, ist Ökonomieprofessor an der lateinamerikanischen Fakultät für Sozialwissenschaften Flacso in Quito. Nach der Linkswende in Ecuador 2007 war er zunächst Energie- und Bergbauminister, dann leitete er den Verfassungskonvent.

2008 war Alberto Acosta daran beteiligt, dass die Rechte der Natur in der neuen Verfassung Ecuadors verankert wurden – eine Weltpremiere. Am Freitag hielt der linke Ökonom eine viel beklatschte Auftaktrede zum dreitägigen Kongress „Jenseits des Wachstums“ in Berlin. Foto: Gerhard Dilger

taz: Herr Acosta, nach wie vor setzt die herrschende Politik Entwicklung mit Wachstum gleich. In Südamerika haben progressive Regierungen durch Lohnerhöhungen und Sozialprogramme Millionen zum sozialen Aufstieg verholfen. Wie sollen da Mehrheiten für eine ökologische Wende her?

Alberto Acosta: Unser Lebensstil ist nicht haltbar, das wird immer mehr Menschen klar. Süßwasserquellen gehen verloren, die Artenvielfalt auf den Feldern und in den Wäldern geht zurück, ebenso der Lebensraum für indigene Gemeinschaften. Aber sicher, die Sichtweise, die Natur müsse gezähmt, ausgebeutet und vermarktet werden, herrscht immer noch in vielen Teilen unserer Gesellschaften vor, auch auf Regierungsebene.

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