Open Cola und Cube Cola

Cube Cola PosterDas Prinzip Open Source hat auch Cola aus den Fängen des Großkapitals befreit. Per reverse ingeneering wurde das Rezept rekonstruiert, als Open Cola unter der GPL veröffentlicht und seitdem in global vernetzter freier Kooperation optimiert. Eine dieser Optimierungsformen bildet Cube Cola: Neben der Arbeit am Rezept stellt eine Künstlergruppe aus dem „Cube“ in Bristol „Infomaterialien“ wie Poster und Handtücher mit dem Rezept her, sowie ein Handbuch und ein Set mit den für die Herstellung notwendigen Werkzeugen. Vertrieben wird die freie Cola per Feral Trade Courier, der nicht-kommerziellen Zustellung auf den Routen sowieso stattfindender Begegnungen in sozialen Netzwerken.

Wünsch Dir was. Z.B. die Privatisierung der BWL

Würde man die Betriebswirtschaftslehre privatisieren und die staatlich geschützten Titel einziehen, dann könnten BWL-Theologen sich bei ihren Ratschlägen an die Politik nicht mehr öffentlich als Professoren oder Akademiker stilisieren. Eine solch konsequente Privatisierung brächte auch den Marketing- und Controlling-Stundenten ein wenig von der Medizin, die sie so gerne anderen verordnen: Dazu würde neben Lehrgeld zahlen statt Bafög beziehen auch ein Bibliotheksverbot gehören. Schließlich sprechen die Lehrsätze ja gegen solche „öffentlichen Dienstleistungen“ weswegen sich die privatisierten Hausiererlehrlinge ihre Lehrbücher konsequenterweise kaufen und zu Hause lesen müssten. Dann könnten BWL-Azubis die [local] Folgen von Digital-Rights-Management (DRM), die derzeit die Haushalte der öffentlichen Bibliotheken sprengen, am eigenen Leib erfahren. Und natürlich könnten mit den freiwerdenden Mitteln die wissenschaftlichen Fächer ohne Schwierigkeiten um so vieles besser ausgestattet werden, dass der Ruf nach Studiengebühren nur noch sehr mühsam zu begründen wäre.

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Banken ausrauben, solange was drin ist

bankraub.jpgReichtum ist bekanntlich in Banken konzentriert. Dort arbeitet das Geld und verflüchtigt sich dabei in alle Welt. Und wenn dann eine Blase platzt und die Krise immer größer wird, bekommen Bänker feuchte Augen oder Hosen, weil alles weg ist. Ein bisschen Bares ist aber immer vorrätig in der Bank und das kann man abheben – mit oder ohne Konto. Letzteres nennt sich dann Bankraub. Vabanque heißt das das Weblog zur Volkskunde des Bankraubs. Das Blog lebt seit Januar 2004 und berichtet in so vielversprechenden Kategorien wie: Bankraub in Film und Fernsehen, Bankraub-Trends, Bibliographie der Volkskunde des Bankraubs, Edle Räuber – Robin Hoods, Fluchttechniken, Politischer Bankraub, Trachtenkunde des Bankraubs, Vor Und Früh Geschichte, Werkzeugkasten Des Bankraubs, Zur Kritischen Theorie des Bankraubs.

Weihnachten privatisiert

santa.jpgWir schreiben das Jahr 2062. Der nun schon grauhaarige Timothy ist sich heute seiner Sache nicht sicher. Er fühlt sich beobachtet. Die Filialleiterin lässt kein Auge von ihm. Vor einer Woche konnte er seine selbst gedruckten Einladungen noch unbemerkt auf den Tresen nahe beim Ausgang des Biomarktes legen. In zwei Wochen wäre, wenn es das noch gäbe, Weihnachten und da möchte er für ein öffentliches Adventssingen auf dem Marktplatz werben. Auf der Rückseite hat er die Texte der alten Weihnachtslieder gedruckt, denn nach fünfzig Jahren wird kaum einer mehr sie auswendig kennen. Es ist schon zu lange her. Nur noch in privaten Kreisen und in den privatisierten Kirchen wird Weihnachte nach herkömmlicher Art gefeiert. Mehr lesen

Dear American

Dear American:

I need to ask you to support an urgent secret business relationship with a transfer of funds of great magnitude.

I am Ministry of the Treasury of the Republic of America. My country has had crisis that has caused the need for large transfer of funds of 800 billion dollars US. If you would assist me in this transfer, it would be most profitable to you.

I am working with Mr. Phil Gram, lobbyist for UBS, who will be my replacement as Ministry of the Treasury in January. As a Senator, you may know him as the leader of the American banking deregulation movement in the 1990s. This transactin is 100% safe.

This is a matter of great urgency. We need a blank check. We need the funds as quickly as possible. We cannot directly transfer these funds in the names of our close friends because we are constantly under surveillance. My family lawyer advised me that I should look for a reliable and trustworthy person who will act as a next of kin so the funds can be transferred.

Please reply with all of your bank account, IRA and college fund account numbers and those of your children and grandchildren to wallstreetbailout@treasury.gov so that we may transfer your commission for this transaction. After I receive that information, I will respond with detailed information about safeguards that will be used to protect the funds.

Yours Faithfully Minister of Treasury Paulson

Geht ja gar nicht: Privatisierung der DDR und ihres Wappens

ddr.jpgPeter Licht besingt auf seinem Album „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ das Tragen von Hosen untergegangener Staaten. Wer heute eine original DDR-Jeans auftragen kann, ist da schon mal ganz vorne mit dabei. Ähnlich hat sich das wohl ein sich für besonders schlau haltender Geschäftsmann gedacht und sich Wappen und Namen eines untergegangenen Staates angeeignet. Dagegen protestieren natürlich alle, die Hammer und Zirkel im schwarz-rot-goldenen Ährenkranz noch heute oder heute wieder schick finden. Zur Protestnote (PDF)

DB probiert virales Marketing

Der Versuch der Bahn, mittels viralem Marketing ihr Privatisierungsprojekt zu pushen. Kinderstimme und Sendung-mit-der-Maus-Effekt kann aber nicht über den erbärmlichen Inhalt hinwegtäuschen: Es sei nicht zu bemerken, ob die Bahn nun dem Staat gehört, oder wem anders – denn der Speisewagen sei immer noch wie ein echtes Restaurant. Infiziert nicht wirklich. Was aber soll virales Marketing überhaupt sein? Und wie kriegt man virales Marketing bei einem Werbekunden als Ansatz durch?

Wem gehört der Berliner Teufelsberg?

David Lynchs Feldzug für eine «Universität der Unbesiegbarkeit»
Der Teufelsberg, eine riesige Schuttdeponie der im Krieg zerstörten Häuser, ist eine Art Denkmal für den Niedergang des «Dritten Reichs». Ausgerechnet hier will sich eine Institution einrichten, die nebst der Transzendentalen Meditation auch der «Unbesiegbarkeit» Deutschlands huldigt.

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Wem gehört der Aufschwung

Deutschland erlebt den stärksten Aufschwung seit sieben Jahren! Die Arbeitslosigkeit geht massiv zurück, die Betriebe haben randvolle Auftragsbücher, die Bilanzen vieler Konzerne sind glänzend. Doch wem gehören der Super-Aufschwung und das Job-Wunder eigentlich? Der Politik, den Unternehmen oder den Arbeitnehmern? Die BILD-Analyse erklärt, auf wie viele Schultern der Erfolg verteilt ist.