Es ist immer wieder Thema unter Stichworten wie digitale Agenda, Netzneutralität, Datenpakete. Es trägt immer neue Stilblüten, wer wie schnell durchgelassen werden soll, darf, muss und wird. Nun wollen die Start-Ups auch gut wegkommen und durchkommen und haben einen summit veranstaltet, um Vertretern und Vertreterinnen des Zwei-Klassen-Internet ihren Drang nach Konzerngröße und wirtschaftlicher Wichtigkeit kundzutun, um klar zu machen, dass ihre Datenpakete mal wichtig sein könnten:
Die Telekom-Konzerne versuchen seit geraumer Zeit eine Internet-Maut durchzudrücken. Dann könnten nämlich sie gleich zweifach abkassieren: Bei den Verbrauchern für den Internetzugang und bei den Inhaltsanbietern für die Verschickung der Daten. Nicht nur Netzaktivisten lehnen das ab. Auch Start-ups und Investoren sind dagegen. Sie fürchten: Während Konzerne wie Google ohne Probleme für die schnelle Übertragung von Inhalten zahlen können, bedeuteten die hohe Kosten für Start-ups, dass es für sie sehr viel schwieriger bis unmöglich wird, mit den etablierten Konzernen in Konkurrenz zu treten. (Berliner Zeitung, 12.2.2015)
Soweit so gut, wenn Start-Ups keine Internetmaut wollen. Soweit auch so schlecht: Start-Ups stehen gerade nicht für Netzneutralität, sondern wollen einfach nur ihr Stück vom Leitungskuchen abhaben. Im Artikel wird auf die Frage, was denn eigentlich ein Start-Up sei, geantwortet, es wäre eine kleine Firma mit Konzern-DNA. Und genau hier liegt das, was schlecht ist: Die DNA ist nicht open source und nicht Commons basiert. Es ist nicht zu erwarten, dass sie eine Lanze schlagen für eine emanzipative Internetnutzung für Alle.