Das von der UNO ausgerufene „internationale Jahr der Genossenschaften“ ging eher ruhig vonstatten. Angela Merkel hofft, dass die Genossenschaften dem Staat die Altersvorsorge abnehmen. Die Schirmherrschaft tragen große GenossInnen wie u.a. Volker Bouffier (freut sich, dass die UNO 2012 zum „Internationalen Jahr der Genossenschaften ausgerufen hat), Rainer Haselhof (Genossenschaften atmen den Geist der sozialen Marktwirtschaft), Annegret Kramp-Karrenbauer (verlegt den Gründungsmythos der sozialen Marktwirtschaft mal forsch ins 19. Jahrhundert) und Christine Lieberknecht (spricht gleich von Unternehmen und nimmt nicht mal das Wort Genossenschaft in den Mund), alle von der CDU, und haben auch nicht viel Progressives beigetragen. Da freut es umso mehr, dass es heute am 28.11. beginnend eine Veranstaltungsreihe in Berlin zum Thema gibt, die verspricht zumindest das Potential der genossenschaftlichen Idee anzudeuten und über das Schirmherrschaftsgeblubber hinauszugehen.
Ebenso heute findet eine Veranstaltung von verdi mit dem Historiker Uwe Fuhrmann statt, der sich dem hier bis zum Erbrechen beschworenen Mythos soziale Marktwirtschaft annimmt.