Würde man die Betriebswirtschaftslehre privatisieren und die staatlich geschützten Titel einziehen, dann könnten BWL-Theologen sich bei ihren Ratschlägen an die Politik nicht mehr öffentlich als Professoren oder Akademiker stilisieren. Eine solch konsequente Privatisierung brächte auch den Marketing- und Controlling-Stundenten ein wenig von der Medizin, die sie so gerne anderen verordnen: Dazu würde neben Lehrgeld zahlen statt Bafög beziehen auch ein Bibliotheksverbot gehören. Schließlich sprechen die Lehrsätze ja gegen solche „öffentlichen Dienstleistungen“ weswegen sich die privatisierten Hausiererlehrlinge ihre Lehrbücher konsequenterweise kaufen und zu Hause lesen müssten. Dann könnten BWL-Azubis die [local] Folgen von Digital-Rights-Management (DRM), die derzeit die Haushalte der öffentlichen Bibliotheken sprengen, am eigenen Leib erfahren. Und natürlich könnten mit den freiwerdenden Mitteln die wissenschaftlichen Fächer ohne Schwierigkeiten um so vieles besser ausgestattet werden, dass der Ruf nach Studiengebühren nur noch sehr mühsam zu begründen wäre.
Mehr bei telepolis