Privatisierungspolitik in Hamburg

Der Landesverband der LINKEN hat eine äußerst informative Broschüre zum Thema „Privatisierungspolitik in Hamburg“ publiziert, deren Qualität vor allem in einer detaillierten Übersicht der Privatisierungsmaßnahmen in Hamburg in den letzten fünf Jahren besteht; eine vergleichbare Darstellung zu anderen großen Kommunen hierzulande existiert m.W. nicht. Es geht um Stellenabbau, Verkäufe von Immobilien, Wohnungen, Krankenhäusern, einzelner herausragender Unternehmen der städtischen Infrastruktur wie Hafen/Logistik-Unternehmen, Pflegeheime Wasserwerke, Stromversorgung, über Cross-Border-Leasing-Politik, die Privatisierung öffentlicher Räume, beruflicher Schulen sowie die aktuelle PPP-Politik.

Zur aktuellen Kritik an der BahnprivatisierungCritics of the privatization of the German Railroad

finden sich zahlreiche Argumente und Aktionsvorschläge auf den Websites der gemeinsamen Initiative DeineBahn.de, der Initiative „Bahn von unten“ sowie der Attac Bahnkampagne.
you find in arguments and calls to actions on the common website DeineBahn.de, at the initiative „Bahn von unten“ (Railroad from below) and at Attac Bahnkampagne (attac railroad campaign).

Germany´s Social Democrats (SPD) Rebuffs Party Leader Over Railways

´The Bahn belongs on the track and not on the bourse,´ said SPD delegate Michael Conradi. Kurt Beck, the newly re-elected chairman of Germany’s Social Democrats was given a bloody nose by a party congress on Saturday but staved off a left-wing attempt to derail a partial privatisation of German railways.

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Städtevergleich Kiel-Flensburg: Privatisierung kommunaler Energieversorgung oder doch besser nicht?

In seinem Interview-Feature „Vom Strom geleitet. Privatisierung von kommunalen Energieversorgern“ montiert Matthias Günther für Deutschlandradio Kultur die unterschiedlichen kommunalen Energiekonzepte der beiden Städte Kiel und Flensburg gegeneinander. Während die Kieler 51 Prozent ihrer Stadtwerke abgestoßen haben, kommt für die Flensburger ein Verkauf erst gar nicht infrage. Ihre Stadtwerke machen satte Gewinne und sichern viele Arbeitsplätze.

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Reichland England

rl0d1kdq3ogvfbjaovgtot27av6ujfdd00fa.jpgTulip Financial Research ist spezialisiert auf Reichtumsforschung. Sie interessieren sich nicht für die meisten Menschen in England, die ein Auto haben oder ein Haus oder nichts von alledem. Schließlich haben 75 % der britischen Haushalte weniger als 5000 ₤ gespart oder angelegt und 90 % haben weniger als 25 000. Deshalb befassen sie sich mit Reichland und haben ein Modell der reichsten Haushalte Großbritanniens aufgebaut, das 300 000 Haushalte umfasst, die zwei Drittel des privaten Reichtums Großbritanniens umfassen – dabei geht es um Vermögenswerte, die unschwer zu Geld gemacht werden können; Renten, Versicherungen oder Häuser gehören nicht dazu, aber Ersparnisse, Anteile, Schuldverschreibungen, Anleihen u.ä. – das heißt, es ist ein ziemlich halbierter Blick auf die Reichtumsverhältnisse Reichlands.

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Sowas kommt von sowas: Wie der Geldadel H. zur Macht verhalf

Fabrice d‘ Almeida: „Hakenkreuz und Kaviar – Das mondäne Gesellschaftsleben im Nationalsozialismus“, Patmos Verlag 2007, 380 S.
Der in Frankreich lehrende Historiker Frabrice d‘ Almeida belegt in seinem Buch „Hakenkreuz und Kaviar“ die enge Kollaboration der oberen Zehntausend mit dem Hitlerstaat. Almeida schildert, wie Gesellschaftskreise des Geldadels Adolf Hitler zur Macht verhalfen. Den Diktator bewundernde Frauen bedachten ihn mit großzügigen Geschenken.

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Armut und Kinderarmut in Deutschland 2007

Ausgehend von der gerade durchgeführten Armutskonferenz, nachzulesen unter http://www.nationale-armutskonferenz.de, kommt die FR zu dem Fazit „Hartz macht Kinder arm“, in ihrer Ausgabe vom 17.10.07 unter dem Titel „Wir sind arm“.

Am Tag zuvor hatte Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach in seinem Vortrag gegenüber der NAK „Die Glut kommt von unten — aber keine Auflehnung?“ die These vertreten, Armut in unserem Land sei kein Schicksal oder Naturereignis, sondern gesellschaftlich verursacht. Arme würden arm gemacht.

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Richistan

wall street blogRobert Frank, Journalist beim Wall Street Journal, das seit Kurzem einen prominenten neuen Besitzer hat, publizierte vor kurzem ein Buch und kommentierte in seinem BlogRobert Frank, journalist for the Wall Street Journal and its prominent new owner, has a new book out and comments in his blog: The wealthy weren’t just getting wealthier — they were forming their own virtual country. They were wealthier than most nations, with the top 1% controlling $17 trillion in wealth. And they were increasingly building a self-contained world, with its own health-care system (concierge doctors), travel system (private jets, destination clubs) and language. (”Who’s your household manager?”) They had created their own breakaway republic — one I called Richistan.
Reichland greift dieses Spiel auf und macht Franks Blog mit bekannt – aber nicht nur.

Politökologie des Wassers. Online-ErstveröffentlichungPolitical ecology of water

Konflikte um die Aneignung und Kontrolle von Ressourcen und gesellschaftlichen
Versorgungsleistungen spielen im Kontext neoliberaler Inwertsetzungsstrategien eine zentrale Rolle. Vielfach werden die Diskussionen jedoch mit unpräzisen Begrifflichkeiten geführt, die nicht immer den politischen Kern der Konflikte erfassen.
Struggles over the appropriation and control of resource use are a key feature of neoliberal commodification processes. Frequently, critical debates are marked by blurring concepts which do not hit the political core.

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Event: The Rise of Disaster Capitalism? Naomi Klein on the Shock DoctrineVeranstaltung: Aufstieg des Katastrophenkapitalismus? Naomi Klein über die Schock-Strategie

Naomi Klein (author of „No Logo“), in her new book, „The Shock Doctrine: The Rise of Disaster Capitalism“, argues that the public disorientation created by shock – after a natural disaster, terrorist attack or war – is used to push through unpopular political and economic reforms. In ihrem neuen Buch „Die Schock-Strategie: Aufstieg des Katastrophenkapitalismus“ argumentiert Naomi Klein (Autorin von „No Logo“), dass die Orientierungslosigkeit und Verwirrung der Bevölkerung nach kollektiven Schockerlebnissen – Naturkatastrophen, Terroranschlägen oder Kriegen – genutzt werden, um einschneidende und unbeliebte politische und ökonomische Reformen durchzusetzen.

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Plutonomy

peter-van-oostzanen-1.jpgAdvertising Age publizierte jüngst eine Übersicht zu den Ausgaben nach Einkommensgruppen in den USA (2005) aus der sich ergab, dass das obere Quintil 39 % der Konsumausgaben bestritt. Daten wie diese gelten als Beleg für die Plutonomics-These und ihre Radikalisierung, die darauf abzielt, dass es nur noch Reiche und den Rest gebe. Daraus ergebe sich, so etwa Ajay Kapur in seinen Beiträgen, dass die Ökonomie zuvorderst durch die Konsumausgaben der Reichen angetrieben werde. Er schreibt u.a.:„The top 1% of households in the U.S., (about 1 million households) accounted for about 20% of overall U.S. income in 2000, slightly smaller than the share of income of the bottom 60% of households put together. That’s about 1 million households compared with 60 million households, both with similar slices of the income pie! Clearly, the analysis of the top 1% of U.S. households is paramount. The usual analysis of the „average“ U.S. consumer is flawed from the start. To continue with the U.S., the top 1% of households also account for 33% of net worth, greater than the bottom 90% of households put together. It gets better (or worse, depending on your political stripe) – the top 1% of households account for 40% of financial net worth, more than the bottom 95% of households put together.“ …

Since consumption accounts for 65 pct of the world economy, and consumer staples and discretionary sectors for 19.8 pct of the MSCI AC World Index, understanding how the plutonomy impacts consumption is key for equity market participants.“ … There is no „average consumer“ in a Plutonomy. Consensus analyses focusing on the „average“ consumer are flawed from the start. The Plutonomy Stock Basket outperformed MSCI AC World by 6.8% per year since 1985. Does even better if equities beat housing. Select names: Julius Baer, Bulgari, Richemont, Kuoni, and Toll Brothers.

Ja, das findet Anklang.